Ein gutes Hilfsmittel für die Ernährung Deiner Katze nach dem BARF Prinzip ist die Futterpyramide, welche sich an die natürliche Beute der wilden Verwandten unserer Stubentiger anlehnt. Orientierst Du Dich an der BARF-Futterpyramide, so kannst Du ganz einfach ausgewogene Mahlzeiten für Deine Katze zusammenstellen:
Die BARF-Mahlzeit sollte aus 95 % fleischlichen und 5 % pflanzlichen Futterkomponenten bestehen.
Regelmäßig sollten noch essenzielle Nährstoffe in Form von Seealgenmehl für Jod, ein tierisches Öl für Omega-3-Fettsäuren, Eigelb oder Dorschlebertran für Vitamin D und bei Katzen zusätzlich noch wichtig Taurin ergänzt werden
Tipp: Die einzelnen Komponenten der Tagesration kannst du auch auf eine Woche hochrechnen oder bei der Portionierung ganz einfach ein Komplettfutter anmischen. So sparst Du Dir das täglich abwiegen.
Muskelfleisch bildet die Grundlage der BARF-Ernährung. Es liefert vor allem wertvolle Proteine für den Aufbau von Zellen, aber auch gesundes Fett, welches unabdingbar als Energielieferant ist. Darüber hinaus ist es reich an B-Vitaminen und Spurenelementen, wie Eisen, Kupfer und Zink.
Herz wird beim Barfen von Katzen im Gegensatz zum Barfen von Hunden extra betrachtet und nicht zu den Innereien gezählt. Das liegt daran, dass das Herz der natürlichen Beutetiere von Wildkatzen im Verhältnis zum Körper größer ist. Herz liefert ähnliche Nährstoffe wie Muskelfleisch und ist eine gute Taurinquelle.
Beim Barfen sollte die natürliche Ernährung aus ganze Beutetieren nachgestellt werden. Innereien, wie Leber, Niere und Milz, sind wichtig, da sie essenzielle Vitamin- und Mineralstofflieferanten sind. Außerdem enthalten sie notwendige Spurenelemente.
Knochen liefern wichtige Mineralstoffe wie Calcium und Phosphor, die für die Gesundheit von Knochen und Zähnen, aber zum Beispiel auch für den Stoffwechsel zuständig sind.
Die pflanzlichen Komponenten beim Barfen von Katzen liefern vor allem Ballaststoffe. Sie dienen weniger der Versorgung mit Vitamine und Mineralien. Allerdings können Obst und Gemüse zur geschmacklichen Abwechslung bei der Ernährung Deiner Samptpfote beitragen. Sollte Deine Katze aber weder Obst noch Gemüse gerne essen, kannst Du dieses auch weglassen und zum Beispiel mit Flohsamenschalen als Ballaststoffquelle arbeiten.
Beim Barfen von Katzen ist es uns möglich fast alle Nährstoffe durch den Nachbau des Beutetieres zuzuführen. Nur wenige Ergänzungen müssen noch getätigt werden, um wirklich alle Nährstoffe in ausreichender Menge bereit zu stellen: Dazu gehören Seealgenmehl, ein tierisches Öl, Dorschlebertran oder Eigelb und Taurin.
Auf die Wichtigkeit von Taurin möchten wir an dieser Stelle noch mal besonders hinweisen. Im Gegensatz zu Hunden sin Katzen nicht in der Lage diese Aminosäure selbst herzustellen. Daher muss sie zwingend zum Futter ergänzt werden.
Eine ausgewogene BARF-Ernährung für Katzen
Es ist nicht zwingend notwendig jeden Tag genau aufs Gramm zu füttern, die Mengen sollten allerdings über einen längeren Zeitraum stimmen
Weitere Zutaten wie Fisch oder laktosearme Milchprodukte dürfen gerne in kleinen Mengen ergänzt werden
Fett ist eine wichtige Energiequelle für unsere Katzen. Der Fettanteil des Muskelfleisches sollte durchschnittlich bei 15-20 % liegen.
Kitten Barfen
Kitten im Wachstum benötigen mehr Energie und Nährstoffe als ausgewachsene Katzen. Dies erreich man über eine erhöhte Futtermenge. Ein Kitten bekommt je nach Alter ca. 6-8 % seines Körpergewichts an Nahrung aufgeteilt auf mindestens vier kleine Mahlzeiten täglich.
Ausgewachsene Katzen Barfen
Eine ausgewachsene Katze bekommt ca. 3-5 % von ihrem Körpergewicht als Tagesration. Auch hier sollten mindestens drei kleine Mahlzeiten gereicht werden.
Senior Katzen Barfen
Ältere Katzen oder auch kastrierte Katzen sollten tendenziell etwas weniger Futter bekommen, da ihr Stoffwechsel langsamer arbeitet.
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Julia Nowara
Als zertifizierte Hundeernährungsberaterin macht Julia nichts lieber, als sich mit den Themen rund um unsere Vierbeiner bis ins kleinste Detail zu beschäftigen. Sie beliefert Euch daher auf all unseren Kanälen regelmäßig mit viel Wissenswertem rund um die Ernährung unserer Hunde.
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