„Der Berg ruft“, heißt es diesen Sommer wieder für viele Wanderfreunde. Erst wandern inmitten der herrlichen Natur, dann nach gelungenem Aufstieg eine ordentliche Mahlzeit auf der Hütte einnehmen, das Bergpanorama genießen und anschließend wieder leichtfüßig den Berg hinunter laufen. So stellen wir uns das vor! Doch geht das auch mit unseren vierbeinigen Gefährten? Steile Aufstiege und ausdauernde Wanderungen sind sowohl für Zwei- als auch für Vierbeiner ein bereicherndes Erlebnis und eine Herausforderung. Um das Abenteuer Bergtour mit deinem Liebling gemeinsam zu meistern, sind einige Vorkehrungen zu treffen und manche Aspekte zu bedenken, damit Hund und Halter ihre Wanderungen unbeschwert genießen können.
Alter des Hundes Wie alt ein Hund für Wanderungen im Gebirge sein muss, ist pauschal nicht zu beantworten. Für besonders junge Hunde und Welpen kann der Aufstieg eine Belastung für Knochen und Gelenke darstellen. Daher ist hier Vorsicht geboten. Bei älteren Hunden entscheidet ihre Fitness über den Grad der Belastbarkeit. Im Zweifel sind Vorerkrankungen, wie Arthrose oder Beschwerden in den Gelenken, der Hüfte oder im Rücken, beim Tierarzt abzuklären. In dieser Hinsicht müssen wir unsere älteren Gefährten schützen und schonen. Zu bedenken ist, dass nicht nur das Alter und der gesundheitliche Zustand eine Rolle für die Bergtauglichkeit deines Vierbeiners spielen, sondern auch seine Veranlagung und welcher Rasse er angehört.
Bergtaugliche Hunderassen Dass Hüttentouren und Alpenüberquerungen wohl eher nichts für Kleinhunderassen, wie Mops, Dackel, Chihuahua und Co. sind, erklärt sich von selbst. Bezüglich des Körperbaus, der Größe und Konstitution unterscheiden sich Hunderassen enorm. Daher ist es kein Wunder, dass nicht jede Rasse gleichermaßen für das Wandern über Berg und Tal geeignet ist. Als Wanderbegleiter haben Hüte- und Jagdhunde schon deutlich bessere Karten. Sie werden unter anderem auf Bergalmen zur Arbeit mit Schafen, Ziegen und Kühen eingesetzt oder als alpine Rettungs-, Such- und Lawinenhunde ausgebildet. Für anstrengende Bergtouren sind Hunde mit mittlerer bis höherer Schulterhöhe und einer gut ausgeprägten Kondition ideal. Dazu gehören beispielsweise der Australian Sheperd, der Sibirische Husky, der Berner Sennenhund oder Labrador Retriever. Auch Mischlinge ähnlicher Statur sind oft intelligente und ausdauernde Wanderhunde.
Vorbereitung Bevor du mit deinem Vierbeiner in die Berge fährst, solltet ihr zuhause einige Testläufe in Form von längeren Spaziergängen absolvieren. So bekommst du schon einen guten Eindruck, wie belastbar dein Liebling ist, wie bewegungsfreudig und ob seine Fitness mitspielt. Plane am Anfang ausreichend Pausen ein, um deinen Begleiter nicht zu überfordern. Zur Grundausstattung gehört gerade an heißen Tagen immer frisches Wasser. Vermeide außerdem Touren in der Mittagshitze.
Bergtouren mit Hund wollen gut geplant sein. Fitness und Vorerkrankungen entscheiden über den Grad der Belastbarkeit
Die Bergtourenplanung mit Hund erfordert etwas mehr Umsicht und Feingefühl
Auswahl der Wanderung Welche Wanderung ist nun für deinen Hund gut geeignet? Nicht nur die Kondition deines Hundes muss zur Route passen, um seine Gesundheit nicht zu gefährden. Eine Tourenplanung mit Hund erfordert etwas mehr Umsicht und Feingefühl als würdest du die Wanderung nur für dich und andere Zweibeiner planen. Wanderabschnitte mit Absturzgefahr oder Klettersteige solltest du meiden. Steinige und steile Wanderwege sind dagegen für die meisten Hunde kein Problem. Zwar sind diese Passagen für unsere Hunde genauso anstrengend wie für uns, prinzipiell aber machbar. Im Sommer sorgen Bergseen und Wasserläufe auf euren Touren für die nötige Abkühlung. Beachte auch, ob die Wege im Schatten liegen und plane genügend Pausen zum Trinken und Erholen für euch ein.
Futter Eine gesunde und ausgewogene Ernährung trägt zur Fitness deines Bergbegleiters auf vier Pfoten bei. Für unterwegs eignet sich Trockenfutter, das dein Hund in üblicher Menge und gewohnten Abständen bekommen sollte. Direkt vor der Wanderung solltest du deinen Hund nicht füttern. Achte darauf, dass mindestens eine Stunde Pause zwischen der letzten Mahlzeit und dem Start euere Wanderung liegen. Diese benötigt dein Gefährte zur Verdauung und Regeneration. Ausreichend Wasser für dich und deinen Hund mitzunehmen, ist extrem wichtig. Denke auch an einen transportablen Wassernapf. Insbesondere sommerliche Hitze kann beim Hund schnell zu einem Hitzschlag führen, daher sind regelmäßige Trinkpausen ein Muss.
Testläufe in Form von längeren Spaziergängen geben euch Sicherheit für die bevorstehende Wanderung
Ausrüstung Verletzungen, wie Schnittwunden, können Hunde sich bei einer Wanderung auf steinigem Untergrund leicht einmal zuziehen. Daher ist es ratsam, ein Erste- Hilfe-Set für deinen Hund mitzunehmen. Darunter sollten Desinfektionsmittel, Verbandsmaterial und eine Pinzette vorhanden sein. Empfehlenswert sind unter anderem eine Zeckenzange sowie ein Hundehandtuch zum Abtrocknen nach dem Bad im Bergsee. Tipp: Schnelltrocknende Microfaserhandtücher eignen sich nicht nur für Menschen, sondern auch für Vierbeiner. Des Weiteren benötigt ihr Futter, einen Trinknapf und vor allem genügend Wasser. Bei längeren Touren sind Hundespielzeug sowie eine dünne, leichte Hundedecke zu empfehlen. In einer speziellen Hundepacktasche kann dein Bergbegleiter einige Sachen auch selbst tragen. Wie viel er auf diese Weise transportieren kann, ist individuell unterschiedlich. Ein wichtiges Accessoire für euren Ausflug ist die passende Hundeleine, ein bequemes Tragegeschirr oder Halsband sollten auch dabei sein.
Leine Eine Hundeleine ist beim Wandern nicht nur hilfreich, sie ist in vielen Naturschutzgebieten und in der Nähe von Kuhweiden auch vorgeschrieben. Als Hundebesitzer hast du die Wahl zwischen Flexi- und Schleppleinen, wobei Schleppleinen in den Bergen nur bedingt geeignet sind. Sie neigen dazu, sich zu verheddern und können an Felsen, Bäumen, Ästen oder Pfählen hängen bleiben. Flexileinen lassen sich gut am Hüftgurt des Wanderrucksacks befestigen. Allerdings sollten Hund und Wanderer dafür trittsicher und erfahren sein sowie den Hüftgurt an Gefahrenstellen lösen, um Unfälle zu vermeiden.
Hüte- und Jagdhunde sind ausdauernde Wanderbegleiter, aber auch Mischlinge mittlerer Statur können oft gut mithalten
Begegnung mit Kühen Insbesondere im Frühjahr ist für Hunde und Halter vor Wanderwegen, die durch Kuhweiden führen, Vorsicht geboten. In diesem Zeitraum haben die Kühe ihre Kälber zur Welt gebracht. Die Mutterkühe sorgen sich also um die Sicherheit ihres Nachwuchses und sind bereit diesen zu verteidigen. Dein Hund stellt aus Sicht der Kuh eine Bedrohung für ihr kleines Kälbchen dar. Aus diesem Grund solltest du deinen Vierbeiner hier an der kurzen Leine halten und die Weide auf schnellstem Wege überqueren. Umwandert die Kühe dabei weiträumig und geratet nicht ins Rennen, was die Tiere nervös machen könnte. Solltet ihr tatsächlich von einer Kuh attackiert werden, muss der Hund abgeleint werden, um bessere Fluchtmöglichkeiten zu haben.
Training zum Bergwandern Um dich in den Bergen mit deinem Hund möglichst effizient zu bewegen sind ein gezieltes Training und das Einüben besonderer Kommandos empfehlenswert. Beim bergauf wandern läuft der Hund sinnvollerweise voraus, an schwierigen Stellen sicherst du deinen Vierbeiner mit Tragegeschirr oder Leine. Bergab sollte deine Fellnase dagegen hinter dir laufen. So hältst du die Belastung der Gelenke deines Hundes geringer und ihr könnt gefährliche Passagen gemeinsam bewältigen. Solltest du dir nicht sicher sein, ob dein Liebling fit genug für eine Wanderung in den Bergen ist, empfehlen wir dir, Rat bei einem Tierarzt einzuholen. Denn eine echte Bergtour macht nur Spaß, wenn Hund und Halter gesundheitlich fit und motiviert sind – dann aber ist ein Wanderurlaub mit Hund ein unvergessliches Erlebnis voller Abenteuer für euer Hund-Mensch Team.
Perfekt ausgerüstet für eure gemeinsame Bergwandertour
Damir ihr auf euren gemeinsamen Abenteuern bestens ausgestattet seid, bekommt ihr bei uns das ein oder andere praktische Zubehör und natürlich vor allem das beste Futter für jeden Anlass. Mit unserem Nassfutter oder unserem BARF2GO musst du auch unterwegs nicht auf die gesunde Ernährung deines Hundes verzichten.
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